Benin • Togo

Cotonou – Bohicon – Lomé – Save

Februar 1988

Nach zügiger Anreise und Metro-Intermezzo bestaunte ich Anfang Februar den Pariser Flughafen Charles de Gaulle mit seinen schmucken Satelliten-Rolltreppen. Laut Flugplan so ungefähr grob über den Daumen geschätzt um 2359 Uhr sollte der UTA-Flieger abheben. Unabdingbare Fluglotsen – dummerweise in allerbester Streiklaune – sahen das allerdings etwas anders und schickten den Afrika-Anfänger erstmal Richtung Mount Kamerun nach Douala. Zur Freude etlicher Flugbegleiter-Fliegen dann erneuter Start nach Abidjan an die Elfenbeinküste…

…zur Sieben-Stunden-Zwangspause im Plastik-Schwitzsitz. Wiederholte Fragen zum aeronautischen Plan-B an das frankophone Fachpersonal wurden wiederholt mit Widerwillen erwidert. Nur nicht hier festsitzen! Aber irgendwann am Nachmittag erbarmte sich Air Afrique mit dem ersehnten Weiterflug nach Cotonou. Nur sollten nicht alle gleichzeitig (schwarz, weiß, groß, dick, groß und dick) durch die Trichter-Tür zum Rollfeld wollen. Wer hier die Sohlen abrollt, »haftet« im klebrigen Klima – wer hier Flughäfen fotografiert, wohl auch.

Cotonou, die heimliche Hauptstadt (offiziell Porto Novo) der Republik Benin liegt abgasgeschwängert und schlaglochverziert an einer Lagune.

Eidechse
…Fortsetzung folgt…




Fetisch-Haus


 


Markt in Bohicon, dazu noch die traurigen Geschichte vom Waisenäffchen »Genscher« Waisenaffe »Genscher«, der das Wochenende in einer »Pflege«-Familie nicht überlebte.
 




Affenbrotbaum


 




Marsch durch den Busch


 




Gruppenbild mit Dorfbewohnern


 

Unerträgliche Hitze Hitze in Lomé in Lomé , nur abends auszuhalten, z.B. in der Jazz-Bar »Pili Pili«. Befremdlich die kolonial-bajuwarische Lebensart im »Marox« mit Bier und Schweinshaxe – auf das Wohl von Franz Josef Strauß und Diktator-Amigo Eyadéma. Wieder zurück in Benin gab’s noch eine Landpartie nach Save.

Ein Koffer mit Knalleffekt am Pariser Flughafen musste als Legitimation für aggressive Gepäckkontrollen durch olivgrüne Skinhead-Vertreter der »Grande Nation« herhalten. Das Fotografierverbot in stockdunkler Nacht bei der Zwischenlandung im Millionen-Moloch Lagos zeugte schon im März 1988 von den Zuständen in Nigeria.
Das war's – gaaanz schön heiß!