St. Johann • Haute Nendaz

2 × Ski alpin – St. Johann i.P. – Haute Nendaz

März 1990

Im Gegensatz zur Ergiebigkeit von Kondensmilch und Waschmitteln geben die beiden Skireisen hier einzeln nicht so viel her und wurden deshalb gekoppelt. Einige Pisten-Portraits der Brettl-Künstler reifen zudem im Giftschrank und könnten später die karge Einheitsrente aufbessern ☺.

St. Johann i.P. (März 1990)  Als integraler Bestandteil einer kompletten Busladung wurde nach St. Johann gekurvt, organisiert von einem Reisebüro als integraler Bestandteil einer Oldenburger Sportgruppe e.V. Also täglich von der grasgrünen Talstation in Alpendorf auffi in die Salzburger Sportwelt Amadé, mit Einkehrschwung auf der Straß-Alm Sonnenschutz total. Bemerkenswert war eine hoch%ige Jagertee-Verkostung mit verheerender, lautstarker Wirkung bei unseren leichtgewichtigen ♀, was auch einheimische, jüngst geschlechtsreife ♂ aufhorchen ließ.

Haute Nendaz (Februar 1991)  Der harte Kern machte sich inmitten einer neuen Busbesatzung auf in die Quatre Vallées bei Sion im Wallis. Deren ausgedehnte weiße Pracht erfordert einiges an Kondition und Fränkli für den Skipass. Leider war das idyllische Chalet außen hui und innen pfui – will sagen unglaublich eng bzw. unglaublich überbelegt. Zudem förderte heimeliges Holz mangels Luftfeuchtigkeit eine Rachenkatarrh-Epidemie. Auch erwiesen sich die sogenannten Betreuer der allgegenwärtigen Frankophonie als nicht gewachsen.

Hexagonale Kristalle als Abfahrtsunterlage waren dagegen schön weit und breit verstreut. Noch dazu schön hoch. Die Steil-Seilbahn endet oben am Mont Fort (3.330 m), abi geht’s verdammt lang *japs*. Ein offener Skischuh führte einen Ski-Akrobaten direkt ins Hospital von Sion, wo die Helis immer wieder gern Gips-Aspiranten einflogen. Ein todesmutig georderter Tandemsprung mit Start auf Ski wurde wetterbedingt gestrichen, vielleicht gut so. Unser studentischer Flachland-Busfahrer sorgte bei der Serpentinen-Rückfahrt selbst für genügend Adrenalin.